Wie wichtig sind Vereine?
Zum 01.08.2020 bekommt der Landesverband für Pflege- und Adoptiveltern im Land Sachsen-Anhalt e.V. eine Geschäftsstelle mit einem/einer Geschäftsführer/in. Dafür hat es sich der Landesverband unter anderem zur Aufgabe gemacht, ein Sprachrohr und auch der Vermittler zwischen den Pflegeeltern und den örtlichen Jugendämtern im Land zu sein. In jedem Landkreis sehen sich die Pflegeeltern vor andere Herausforderungen gestellt. Hier wird angesetzt, um die Probleme zu definieren und mit den jeweiligen Behörden in eine Debatte zu treten und eine Konsensorientierung zu finden. Diese Gesprächsbasis ist für ortsansässige Vereine weitaus einfacher zu finden als für die Vertreter des Landesverbandes, die mit den regionalen Problemen nur durch Zutragen vertraut gemacht werden können. Der Unmut der Pflegeeltern im jeweiligen Landkreis steigt, aber ohne Kenntnis der Ursachenkann keine Lösung herbeigeführt werden. Um hier schnellere und unkompliziertere Hilfe zu bekommen, wendet man sich kurzerhand an seinen Verein. Dieser kann handeln und das Gespräch mit dem Landkreis und den Jugendbehörden suchen.
Er wird gehört!
Dieser Prozess ist nicht in kurzer Zeit erreichbar, jedoch lohnt sich der Aufwand und die Ausdauer: Als gutes Beispiel sehen wir hier den Landkreis Harz. Hier befinden sich drei gut vernetzte Vereine der Pflege- und Adoptiveltern, die gemeinsam die Gespräche mit den Behörden suchen und auch Lösungen vorschlagen.
Sie werden gehört!
Das Jugendamt berät sich mehrmals im Jahr mit den Vorständen und Konflikte zwischen den Pflegeeltern und der Behörde werden an der Wurzel gepackt. Die Vereine werden gefragt und um ihre Mithilfe gebeten. Sie sind das Sprachrohr der Pflegeeltern. Vereine können aber nicht nur Probleme lösen. Durch gemeinsame Aktivitäten erfahren die Kinder, dass sie mit ihrer besonderen Situation nicht allein sind. Gemeinsame Ausflüge, Feiern und andere Unternehmungen bilden den Grundstein für Vertrauen und Offenheit. Gemeinsame Stammtische dienen den Pflegeeltern zum Erfahrungsaustausch. Viele Fragen (Vormundschaft, Beihilfen, Hilfeplan usw.) können von erfahrenen Pflegeeltern an neue oder die, die es werden wollen, weitergegeben werden. Ein „Wie hast du das gemacht?“ stößt immer auf offene Ohren. Irgendjemand war schon in der gleichen Situation und kann mit Rat und Tat zur Seite stehen. Darum schließt euch zusammen, werdet Sprachrohr in eurer Region. Kein Außenstehender kennt eure Situation so gut wie ihr und kann so individuell argumentieren. Wir unterstützen euch gern. Meldet euch, wir freuen uns!