Fachartikel von Henrike Hopp
Kinder in Adoptiv- und Pflegefamilien brauchen Sicherheit, Klarheit, Verlässlichkeit, Deutlichkeit, Kompetenz, Geborgenheit und Halt.
Je chaotischer die innere Welt des Kindes ist, umso mehr braucht es einen geordneten, klaren und stabilen Rahmen. Dieser Rahmen soll ihm möglichst umfassende Sicherheit vermitteln durch sicherheitsgebende Strukturen, durch sicherheitsgebende klare Grenzen und sicherheitsgebende Rituale.
Die Kinder brauchen einen absolut nachvollziehbaren Alltag in dem die Eltern dem Kind gegenüber vorhersehbar, konsequent und wiederholend sind.
Strukturen
Kinder ohne sichere Bindung reagieren empfindlich auf Änderungen im Tagesablauf, auf Übergänge, auf Überraschungen, chaotische soziale und allgemein neue Situationen. Sie verfügen über kein sicheres Arbeitsmodell im Umgang mit anderen und sind daher auf äußere Stützen maßgeblich angewiesen.
Denkstrukturen und „Sortieren“ des Kindes in der Pflegefamilie:
- wer hat was zu sagen (Elternrolle) –
- wer hat die Macht –
- was ist die Rolle des Jugendamtes, des Vormundes etc. –
- Pflegekind sein – in Pflegefamilie leben und leibliche Eltern haben
- Leben mit altem Denken in neuen Situationen
- Kontrolle über mich nicht verlieren etc.